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Aktuelles aus der Gemeinde

Unser Gemeindeprojekt COPE

COPE Trust Indien

In der Region Manaparai im indischen Bundesstaat Tamil Nadu sind die meisten Menschen besitzlos und arbeiten als Tagelöhner auf den Feldern. Viele können weder lesen noch schreiben. Sie sind auf den Regen bringenden Monsun angewiesen, sonst verspricht auch die Landwirtschaft keine Erträge.
Durch die Freundschaft mit dem ehemaligen indischen Priester Jesu Sathianaten und dem gemeinsamen Bedürfnis, armen Menschen in der Region zu helfen, entstand 2002 der Verein COPE (Children Oriented Progressive Education) in Salzburg. Der Verein orientiert sich an vier Grundproblematiken, die in der indischen Gesellschaft vorherrschen: Armut, die Benachteiligung der Frau, das Kastensystem und die Konflikte zwischen den Religionen.
Unsere Kirchengemeinde fördert dieses Engagement bereits fünf Jahre. Der persönliche, freundschaftliche Kontakt zwischen Menschen in Europa und Indien bildet die Basis für das Projekt. Aus diesem Grund waren die indischen Verantwortlichen Jesu Sathianathen und Rani Arockia am 1. Mai 2016 in der Wichern-Radelandgemeinde zu Gast.

Wir geben hier einen Überblick über die Tätigkeitsfelder der Stiftung.

1. Unterstützung von Kindern
COPE unterstützt 140 Kinder finanziell und begleitet sie durch regelmäßige Zusammenkünfte, Workshops und in Patenschaften. 119 Kinder (67 Mädchen, 52 Jungen) gehen zur Schule, 21 (13 Mädchen, 8 Jungen) besuchen das College. Die Kinder wohnen in ihren Dörfern oder in einem Hostel und nicht mehr, wie bis vor einigen Jahren, in Kinderheimen. Sonntags kommen sie in Gruppen mit ihren Eltern oder den Personen, die sich um sie kümmern, im Kinderheim Nesa Karangal zum Gedankenaustausch zusammen. Die Eltern der Kinder schätzen den regelmäßigen Austausch und die Gespräche mit ihren Kindern.
Jedes Kind besitzt ein eigenes Konto, auf das monatlich die finanzielle Unterstützung der Patinnen und Paten überwiesen wird. Die Mitarbeiter von COPE kontrollieren, dass das Geld auch wirklich für die Bildung der Kinder eingesetzt wird.



2. „Häuser des Lernens“ (Arivahams)
Zurzeit wird in zwei Dörfern Nachmittagsunterricht organisiert:
In Mathur kommen täglich ca. 75 Kinder zum Lernen zusammen, und es bestehen Frauengruppen, die überlegen, wie sie ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaften können, denn wegen großer Trockenheit gibt es kaum Arbeit auf den Feldern, und die Haltung von Kühen ist sehr erschwert.
In Suraalipatty sind es täglich 60 bis 70 Kinder. Daneben werden seit zwei Jahren festliche Zusammenkünfte, „night tutions“, organisiert. Am 15. Februar 2015 wurde im Rahmen eines solchen Festes ein eigenes Haus, das von COPE errichtet wurde, feierlich eingeweiht, mit Tanzaufführungen von Kindern und einem Essen für die Dorfbewohner. Über 1000 Menschen wurden verköstigt.
Die Menschen in Suraalipatty sind Hindus und zählen zu den Dahlits (Kastenlosen). Soweit es genügend Wasser gibt, betreiben die Menschen Reisanbau. Sie arbeiten am Bau oder gehen kleinen geschäftlichen Erwerbsmöglichkeiten nach. Viele der Menschen im Dorf sind jedoch arbeitslos.
3. Nesa Karangal und Oli Illam (ehemalige Waisenhäuser)


Im Sozialzentrum Nesa Karangal leben zurzeit 10 junge Frauen, die alle an einem College studieren. Welche Funktion das zweite Haus, Oli Illam, in Zukunft übernehmen kann, wird gerade geklärt. Möglicherweise wird aus dem ehemaligen Sozialzentrum ein Haus für alte Menschen. In Indien gibt es viele Menschen, die im Alter niemanden haben, der sich um sie kümmert. Sie leben oftmals auf der Straße und können sich aufgrund ihres Alters und ihrer Gebrechlichkeit kein Einkommen mehr erwirtschaften.

4. Die COPE-Schule (St. Fatima Middle School in Muthanampatty)
COPE übernahm die Trägerschaft und renovierte die Schule, die von rund 220 Kindern von der ersten bis zur achten Schulstufe besucht wird. Die Lehrerinnen und Lehrer sind sehr motiviert und schaffen ein gutes Klima in der Schule.

 
5. Unterstützung für ein Dorf in der Nähe der Stadt Manaparai
Durch die finanzielle Mit-Unterstützung von COPE wurde im Dorf ein neues Schulgebäude errichtet, da das 75 Jahre alte Schulgebäude sich in einem schlechten baulichen Zustand befand. Das Schulgebäude hat jetzt noch keine Türen und Fenster; hierfür sind bald weitere Spenden erwünscht. Obwohl gesetzlich vorgeschrieben ist, dass ein Schulgebäude baulich fertig gestellt sein muss, bevor darin Schulstunden abgehalten werden, wird das neue Schulgebäude bereits genutzt - aufgrund der Sondergenehmigung eines christlichen Beamten.

Die gesamte Organisation und Verwaltung in Österreich und Indien wird ehrenamtlich geleistet. Spenden kommen zur Gänze den bedürftigen Menschen zu Gute.

Homepage:https://www.actfundacio.org/en/cope-trust-2/

Henning Fritzemeier

 

 

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